Wichtiger Derby-Sieg bestätigt Form
Eine emotionale Partie wird am Ende durch den kühleren Kopf entschieden. Nicht mit ihrer handballerisch besten Leistung schafft es die M2 doch zu überzeugen und nimmt verdient die Punkte mit nach Hause.
In der Erwartung einer engen und schwierigen Partie – sowohl Esslingen (3) als auch Ostfildern (4) hatten zuletzt einen Lauf – sah man beiden Mannschaften in den ersten Minuten den jeweiligen Respekt vor dem Gegner an. Man tauschte Tore aus, beharkte sich ständig und kam bis zum 4:4 nicht wirklich voneinander los. Dann aber schaffte es die HSG erstmalig, auf 4:6 davon zu ziehen und zwang die Hausherren zur frühen Auszeit.
Mit einem lautstarken Heimpublikum, das durch die eigenwillige Akustik der der Schelztorsporthalle noch verstärkt wurde, kam das TEAM in der Folge über den Kampf zurück in die Partie und konnte bis zur Halbzeit wieder aufschließen und das Spiel bei 12:12 offen gestalten. Auch direkt nach der Pause blieb es eng, die HSG konnte dann aber aufgrund einer doppelten Überzahl nach 40 Minuten einen vorentscheidenden 15:18 Vorsprung herausspielen.Die Führung gab Ostfildern Rückenwind. Dadurch schaffte man es, sich nicht von den nun immer lauter werdenden Heimpublikum und den dadurch hochkochenden Emotionen auf dem Platz anstecken zu lassen. Immer wieder behielt man einen klaren Kopf, verlangsamte das Spiel wo nötig und spielte bis zum sicheren Abschluss. Auch wenn man einige Würfe vergab und dadurch eine vorzeitige Entscheidung verpasste, schaffte man es in den letzten 6 Minuten die Führung noch von 20:23 auf den etwas zu deutlichen 21:29 Endstand zu erhöhen.
Auch wenn man nicht das volle spielerische Potential entfalten konnte zeigte die HSG eine weitere, wichtige Qualität: eine Ruhe und Abgeklärtheit, die in engen Spielen den entscheidenden Unterschied machen kann. Das wird noch wichtig werden, vielleicht auch schon am kommenden Wochenende, wenn die Zweite zu Hause gegen den aktuell zweitplatzierten TG Nürtingen alle Register ziehen muss. Mit nun 5 Siegen in Folge könnten die Vorzeichen aber nicht besser sein.
M2: M. Fritz, M. Schlemmer; J. Steinfath, M. Cacic, P. Geißler, A. Dunz, P. Pfeiffer, D. Stadtmüller, G. Kosjerina, D. Kögler, M. Würschum, J. Spremann.