Am Ende reicht es doch…

Nach 60 Minuten nervlicher Zerreisprobe pfeifen die Schiedsrichter das Spiel zum richtigen Zeitpunkt ab. „Besser wäre es an diesem Abend auch nicht geworden“, vermuten einige der Fans, die nach dem Spiel noch etwas Zeit in der Halle verbrachten und sich über das Gesehene austauschten.

Das Spiel beginnt fahrig. Der Angriff der HSG zeigt wenig Durchschlagskraft und verstrickt sich zunehmend in Einzelaktionen, woraus Ballverluste und Fehlwürfe resultieren. Nicht verwunderlich, dass der Tabellenführer kurz vor der Pause mit 8:13 zurücklag. Trotz der mangelnden Spielqualität waren die Ostfilderner endlich aufgewacht und im Spiel angekommen. Tobias Haag sah mit dem Halbzeitpfiff wegen einer Aktion auf Kopfhöhe des Gegenspielers die Rote Karte.

Die zweite Halbzeit versprach nicht besser zu werden als die vorangegangenen 30 Minuten. Beide Teams spielten wenig ansehnlich. Erst in der 51. Minuten gelang der HSG die langersehnte Führung zum 24:23. Der Vorsprung zum 26:23 wurde schnell ausgebaut und auch wieder verspielt. Beim Stand von 26:26 holte sich Dominik Eisele dann auch noch die Blaue Karte ab und musste das Spielfeld in der 58. Minute verlassen. Wie lange der Rückraumspieler der HSG pausieren muss, ist noch unklar. Denkbar ungünstig in Zeiten von Corona und vielen krankheitsbedingten Ausfällen ist dies allemal. Im vorletzten Angriff des Spiels konnte T. Grimm dann den erhofften Siegtreffer zum 27:26 erzielen.

Aufatmen bei den heimischen Fans und Spielern. Trainer Gassmann erklärte nach dem Spiel: „Da hilft nur noch kämpfen bis zum Umfallen. Wer so in ein Spiel startet, warum auch immer, muss sich selbst wieder aus dem Dreck ziehen. Das hat die Mannschaft gemacht und wir können wenigsten etwas Positives aus diesem Abend mitnehmen.“

Nun muss der Fokus auf den kommenden Samstag gelegt werden. Die Filder-Handballer erwarten am 26.03.22 die Raptoren aus Hegensberg. Anpfiff ist um 20:30 Uhr in der Sporthalle Ruit.

HSG Ostfildern: M. Schlemmer, Weber, Reitnauer, Gehrung(3/2), Aichele, Sotertas Merz(4), Weckerle(2), Kriessler(2), Haag(4), Fingerle(1), Siemer(1), Eisele(5), Grimm (2/1), Pollich(3).

Nachbericht HSG – VFL Kirchheim