Nichts für schwache Nerven
In einer turbulenten Partie macht es die Zweite sich und den Zuschauern selbst schwer und kann sich bis zum Ende nicht durchsetzen. Erst wenige Minuten vor Abpfiff kann man den nächsten Heimsieg und Big Point im Titelkampf klar machen.
Von Beginn an zeigte die HSG unbekannte Unordnung in der Abwehr. Dies war auch der starken Rückraum-Kreis Achse der Gäste aus Reichenbach geschuldet, die ein ums andere Mal durch die Mitte zu Abschlüssen kamen. Die Hausherren konnten zwar immer wieder vorlegen, scheiterten aber auch bei mehreren Kontern am Abschluss, sodass bis zur Halbzeit keine höhere Führung herausgespielt werden konnte.
Kurz vor der Pause gab es dann eine mehr als fragwürdige Rote Karte gegen den Reichenbacher Spielmacher, die aber zum Glück in der Folge dem Spiel keinen Abbruch tat. Auch nach der Pause steckten die Gäste nicht zurück und gingen nach 34 Minuten erstmals mit 18:19 in Führung. Das zeigte Wirkung, die Zweite geriet außer Tritt und musste bis einen 4-Tore-Rückstand bei 19:23 hinnehmen.
Es gilt der Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie in der Phase nicht aufgab und ohne Auszeit wieder zurück in die Spur fand. Über 22:23 und 24:25 kam man nach 52 Minuten erstmals wieder zum Ausgleich. Mit bärenstarken Schlussminuten und voller Überzeugung an die eigene Qualität erkämpfte man sich schließlich die entscheidende 2-Tore-Führung zum 29:27 nur 90 Sekunden vor Abpfiff. Reichenbach konnte zwar zweimal Aufschließen, musste sich aber schlussendlich mit 30:29 geschlagen geben.
Zufrieden sein kann die Zweite aber in diesem Spiel nur mit dem Ergebnis und der Überzeugung, auch enge Spiele kurz vor Schluss noch entscheiden zu können. Das sind Qualitäten, die in den kommenden Spielen gegen den Tabellen Ersten, Vierten und Fünften noch nötig sein könnten. Deshalb gilt es die gezeigte Leidenschaft zu konservieren und in diesen entscheidenden Spielen zu zeigen.
M2: M. Fritz, Eglauer; Schürl, Klein, Kögler, Fröschle, Zacherl, Stöhr, Müller, Stadtmüller, Spremann, Auer, Pfeiffer.