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Intensive Vorbereitung auf das nächste Spiel.

A1 spielt A Jugendbundesliga!

Gleich die erste Chance zur Qualifikation nutzte die A1 beim im badischen Oftersheim ausgetragenen Turnier. Wie in der Vorwoche bei der HVW internen Vorquali standen drei Spiele zu je 40 Minuten an. Allerdings waren diesmal Auszeiten erlaubt und bei Punktgleichheit drohte ein Entscheidungsspiel über weitere 30 Minuten.

Im ersten Spiel gegen Mannschaft des VFL Günzburg, bei der bayrischen Vorqualifikation drittplatziert, dominierte die HSG taktisch gut eingestellt von Beginn an mit einer starken Abwehr- und Torhüterleistung. Günzburg erzielte zwar im ersten Angriff das 1:0, erzielte aber bis zur Pause nur noch 2 Kontertore. Mit einer beruhigenden 10:3-Führung wurden die Seiten gewechselt und der Vorsprung kraftsparend bis zum 17:9-Endstand verwaltet.

Direkt im Anschluss wartete mit der in Südbaden bei der Vorquali zweitplatzierten Mannschaft des TuS Helmlingen die nächste Aufgabe. Nach einem 0:1 und 1:2 Rückstand übernahm die HSG das Zepter und setzte sich zur Halbzeit mit vielen Toren aus der ersten und zweiten Welle auf 13:7 ab. Auch jetzt konnten die Leistungsträger entlastet werden, ohne dass der klare 22:15-Sieg in Gefahr geriet.

Da auch der nordbadische Gastgeber HG Oftersheim-Schwetzingen, Sieger der dortigen Vorausscheidung und letztjähriger Bundesligist mit nur knapp verpasstem Festspielplatz beide Spiele gewonnen hatte, kam es nach den in dieser Höhe nicht zu erwartenden Siegen der HSG zum erwarteten Endspiel um den begehrten Bundesligaplatz.

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Zahlreiche HSG-Fans begleiteten die A-Jugend auf dem Weg in die Bundesliga. BILDER: M. Belser

Als klarer Favorit traten die individuell bärenstarken Gastgeber an, die sich zur Quali noch mit zwei starken Spielern aus Kronau-Östringen und einem aus Bittenfeld verstärkt hatten.

Die HSG glaubte angesichts ihrer Endspielerfahrungen aus den beiden letzten Jahren und ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit an ihre Chance und war fest entschlossen, diese zu nutzen.

Entsprechend motiviert gingen beide Teams vor stimmungsvoller und lautstarker Kulisse ins Spiel. Es entwickelte sich ein kampf- und abwehrbetontes, dramatisches und spannendes Spiel mit einigen Finessen, das keiner der Beteiligten je vergessen wird. Die HSG geriet erneut 0:1 in Rückstand, lag dreimal mit zwei Toren in Rückstand, ließ sich aber nie abschütteln und glich vor der Halbzeit zum 6:6 und 7:7 aus.

In Halbzeit zwei geriet die A 1, erneut auf ihre aufopferungsvollen Abwehr bauend, nie in Rückstand, und ging 10:8, 12:10 und 14:12 in Führung. Ballverluste der HSG erlaubten den Oftersheimern immer wieder leichte Tore zum Ausgleich über die linke Angriffsseite. Erst als der pfeilschnelle Linksaußen der HG wegen Wadenkrämpfen kurz vor Schluss ausscheiden musste, konnte dies unterbunden werden.

In der hektischen und verbissen geführten Schlussphase leisteten sich beide Teams ermüdungsbedingt viele Fehler und Ballverluste, im stehenden Angriff fehlte es an Durchschlagskraft und Präzision. Zu Beginn der Schlussminute nutzte Oftersheim einen Konter zum 15:15. Trotz Auszeit 36 Sekunden vor Abpfiff vertändelte die HSG nochmals den Ball. 21 Sekunden vor Ultimo nahmen die Badener ihre Auszeit, verloren ihrerseits den Ball an den aufmerksamen Roman Linksaußen an der Freiwurflinie der HSG. Wenige schnelle Pässe später vergab die HSG frei vom Kreis, der Abpraller gelangte zu Patrick, der nur durch ein Siebenmeterreifes Foul am Torwurf gehindert werden konnte. Vier Sekunden vor dem Ende verwandelte Niklas den Strafwurf in der plötzlich stillen Halle eiskalt zum 16:15-Siegtreffer. (Tabelle)

Die Schlusssekunden und anschließenden Jubelszenen können auf der HSG Facebookseite eingesehen werden.

Die tiefdeprimierten Oftersheimer spielen nächstes Wochenende gegen den HSC Coburg, TSV Haunstetten, Vfl Günzburg jeweils aus Bayern, gegen die HSG Konstanz aus Südbaden und Frischauf Göppingen um einen weiteren Startplatz. Der hierbei Zweit-und Drittplatzierte hat am 11./12.06. bei einem deutschlandweit ausgetragenen letzten Ausscheidungsturnier um zwei Startplätze die letzte Chance zur Teilnahme.

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Auch Betreuer brauchen mal Pause…

Der gesamten Mannschaft gebührt ob der gezeigten Leistung ein Riesenkompliment des Trainerstabes. Trotz der langen Saison mit vielen Einsätzen bei den Männerteams, einem verlustpunktfreien Staffelsieg der WOL, dem Gewinn der württembergischen Meisterschaft sowie des HBW Pokales, belohnten sich die angeschlagenen Spieler für ihren Trainingseifer – trotz Abiturs wurde voll durchtrainiert- mit der erstmaligen Teilnahme an der  Jugendbundesliga.

Der Erfolg ist umso höher einzuschätzen, da im Gegensatz zur Konkurrenz kein einziger Neuzugang als Verstärkung hinzukam, sich letzte Woche Jon den Arm brach, Roman das Außenband am Sprunggelenk riss, Patrick sich am Rücken, Tobias am Oberschenkel verletzte, Nikki, Kay und Pascal schon seit längerem an Blessuren leiden und drei B Jugendliche die Mannschaft komplettierten.

Gegen wen die HSG ab September spielen, klärt sich nach Abschluss der Qualifikationsrunde im Juni. Mit Sicherheit werden sich die Jungs mit Jugendnationalspielern und Gegnern aus Südbaden, Balingen, Horkheim, Bittenfeld, Echaz-Erms, SG Pforzheim-Eutingen, Leutershausen, den Rhein-Neckar-Löwen und zwei weiteren Mannschaften messen. Mannschaft und Umfeld wird dies vor große, hoffentlich nicht unlösbare Aufgaben stellen.

Es siegten: Kay Siemer, Moritz Schlemmer; Mika-Rene Gehrung (12/4), Gabriel Kosjerina (2), Alexander Braune, Robin Zacherl (3), Thimo Piskureck (2), Niklas Fingerle (7/5), Patrick Pfeiffer (4), Hannes Eisemann (5), Tobias Schaber (5), Roman Fleisch (5), Pascal Reitnauer (8) und Luis Foege (2).

Bei der Vorrunde spielten noch mit: Marcel Kienle; Fabian Eitel, Jan Steinfath und Jon-Filip Gehrung.

 

 

 

 

 

 

 

 

A1: Starke Vorstellung im badischen Oftersheim