Teuer erkaufter Einzug in die nächste Runde

TW-Siemer
TW-Siemer der gewohnt sichere Rückhalt seines Teams. BILDER: Wolf-Sportfoto.de

Die HSG traf in der HVW-internen Qualifikation auf die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch, die SG BBM Bietigheim und den TV Bittenfeld. In einer einfachen Runde jeder gegen jeden über jeweils 2×20
Minuten kamen die ersten beiden sicher weiter. Der Dritte hatte noch die Möglichkeit sich über ein Entscheidungsspiel am Sonntag gegen den Dritten der Parallelgruppe aus Neuhausen/Erms zu qualifizieren.
DHB-Quali-kleinDie HSG konnte sich als Zweiter überraschend sicher in die nächste überregionale Qualifikationsrunde spielen, hat aber mehrere Verletzte zu beklagen. Mit Roman Fleisch und Jon Filip Gehrung fallen zwei wichtige Akteure leider wahrscheinlich mehrere Wochen aus.

Im ersten Spiel traf Ostfildern auf die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch und machte sich das Leben unnötig schwer. Zwar stand man sicher in der Abwehr und ließ bis zur Pause nur vier Gegentreffer zu. Allerdings sündigte die HSG bei der Verwertung der zahlreich heraus gespielte Möglichkeiten und verpasste eine frühzeitige Entscheidung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte verletzte sich Roman Fleisch und konnte in der Folge nicht mehr eingesetzt werden. Die Gäste kamen beim 15:13 zweieinhalb Minuten vor Schluss noch einmal gefährlich nahe. Die letzten drei Treffer gehörten dann jedoch wieder der HSG, die das Spiel mit 18:13 für sich entscheiden konnte.

Fingerle-Pfeiffer
Abklaschen nach dem Torerfolg: Fingerle/Pfeiffer (v.l.)

Nach einem Spiel Pause ging es in der zweiten Begegnung gegen die SG BBM Bietigheim, die ihr erstes Spiel nach großem Kampf nur knapp 14:16 gegen den FavoritenBittenfeld verloren hatte. Ostfildern begann richtig stark und ging schnell 3:0 in Führung. Bietigheim fand trotz körperlicher  Überlegenheit kaum Mittel gegen die bewegliche Abwehr der HSG, die ihre Ballgewinne durch zahlreiche Tempogegenstöße „veredelte“. Nach sechs Minuten dann der nächste Verletzungsschock für die HSG. Bei einem Konter wird Jon Filip Gehrung rüde gefoult. Ergebnis: eine vollkommen berechtigte rote Karte für Bietigheim und leider ein gebrochener Arm bei Jon und damit bereits der zweite Ausfall. Doch die Mannschaft ließ sich von diesem Vorfall nicht beeindrucken, im Gegenteil. Nach der 4:2 Führung rückten die Gastgeber noch enger zusammen, spielten sich in einen Rausch und bauten den Vorsprung auf 11:3 aus. Beim 13:5 wurden die Seiten gewechselt.

Und die HSG hatte noch nicht genug. Unglaubliche 13 Tore Vorsprung hatte man nach einer halben Stunde herausgespielt (18:5). In dieser Phase klappte bei Ostfildern so gut wie alles, Bietigheim gelang kaum noch
etwas. Erst in den Schlussminuten nahm die HSG einen Gang heraus und Bietigheim gestaltete das Ergebnis etwas freundlicher.

Eisemann
HSG-Spieler Eisemann setzt sich am Kreis durch.

Da Bittenfeld auch sein zweites Spiel gegen Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch gewonnen hatte, waren vor dem Duell gegen die HSG beide Teams bereits für die verbandsübergreifende Runde qualifiziert. Es ging vor allem noch darum sich als Gruppenerster die Chance zu erspielen diese nächste Runde auszurichten und sich Reisestrapazen zu ersparen. Allerdings konnte die HSG nicht an die starke Vorstellung der Partie gegen Bietigheim anknüpfen. Bittenfeld dominiert von Beginn an und ließ keine Zweifel aufkommen, welche Mannschaft diese Vorrunde gewinnen sollte. Ostfildern musste neben den bereits genannten Ausfällen mit
Tobias Schaber und Patrick Pfeiffer bereits in der Anfangspahse noch zwei wichtige Akteure ersetzen und hatte nicht mehr die Kraft das Spiel offenzuhalten. Bittenfeld führte nach einer Viertelstunde bereits klar
mit 11:2. Es spricht aber für die HSG, dass sie in der Folge nicht noch weiter ins Hintertreffen geriet und die Partie ausgeglichen gestalten konnte. Am Ende gewinnt Bittenfeld auch in der Höhe verdient 23:14 und
kann sich berechtigte Hoffnungen auf ein Heimturnier in einer Woche machen.

Die HSG wusste dennoch zu überzeugen und spielte ebenfalls ein starkes Turnier. Sie musste aber im Verlauf ihrer dünnen Personaldecke Tribut zollen. Es bleibt abzuwarten, wohin man in der nächsten Woche reisen
muss. Wenn es gut läuft, spielt man bei einem Ausrichter aus Württemberg. Es könnte aber auch eine lange Fahrt nach Bayern, Baden oder Südbaden auf die Mannschaft zukommen. (Tabelle)

HSG: Kay Siemer, Moritz Schlemmer, Marcel Kienle; Mika René Gehrung,
Gabrijel Kosjerina, Jon Filip Gehrung, Robin Zacherl, Thimo Piskureck,
Niklas Fingerle, Patrick Pfeiffer, Hannes Eisemann, Tobias Schaber,
Pascal Reitnauer, Roman Fleisch, Jan Steinfath, Fabian Eitel

HSG Ostfildern – SG LauTreffBöh 18:13
BBM Bietigheim – TV Bittenfeld 14:16
HSG Ostfildern – BBM Bietigheim 20:12
TV Bittenfeld – SG LauTreffBöh 27:16
HSG Ostfildern – TV Bittenfeld 14:23
SG LauTreffBöh – BBM Bietigheim 13:20

1. TV Bittenfeld 1898           66:44 6:0
2. HSG Ostfildern                 52:48 4:2
3. SG BBM Bietigheim         46:49 2:4
4. SG LauTreffBöh                42:65 0:6

A1-Qualifikation zur Jugend-Bundesliga