Ein Spiel zum Vergessen
Nicht mit dem erhofften Zeichen zur kommenden Saison, sondern mit einem Abbild der vergangenen verabschiedet sich die M2 in die Sommerpause. Zwar gewinnt man am Ende durchaus verdient, doch die zeitweise gezeigte Leistung rechtfertigt nicht einmal den dritten Tabellenplatz, auf dem die HSG die Saison beendet.
Zu Spielbeginn noch hochkonzentriert zeigte man druckvolles Angriffsspiel und eine standfeste Abwehr. Plieningen fand wenig Mittel und lag schnell 4:8 zurück. Dann aber gab es einen Bruch im Ostfilderner Spiel und die Gastgeber konnten zum 8:8 ausgleichen, woraufhin sich ein äußerst enges Spiel über 11:11, 16:16 und 22:22 entwickelte. Bezeichnend auch, dass Plieningen zwischenzeitlich sogar in Führung gehen konnte, sowohl nach 35 Minuten mit 17:16 als auch nach 50 Minuten mit 25:23. Am Ende retten hervorragende Einzelaktionen und der längere Atem den Gästen in der Schlussphase den Sieg.
Einen Plan oder eine Spielidee konnte man über die kompletten 60 Minuten nicht erkennen. Teilweise war selbst den Spieler auf dem Feld die Verwirrung deutlich anzusehen, ein zerfahrenes Angriffsspiel war die Folge. Immer wieder musste der Abschluss aus denkbar ungünstiger Position erzwungen werden. Auch die Abwehr, im Hinspiel noch mit nur 17 Gegentoren sehr stabil, stand alles andere als sicher, immer wieder taten sich Lücken auf, die der Gegner zu nutzen wusste.
Immerhin, ähnlich knappe Spiele hat man in dieser Saison auch schon verloren. Deshalb kann es als Erfolg verbucht werden, dass man am Ende zwar nicht glanzvoll, aber immerhin mit zwei Punkten im Gepäck aus der Halle geht. Die gezeigte Leistung allerdings macht wenig Hoffnung, dass es in der kommenden Saison auf gleiche Art und Weise für einen Platz an der Tabellenspitze reicht. (Tabelle)
Die sich andeutenden Potentiale gilt es in der Vorbereitung auf die neue Saison zu identifizieren und abzurufen. Nur dann kann aus dem unglücklichen Dritten ein souveräner Aufsteiger werden.
Zum Abschluss ein Kompliment an alle Fans, die trotz der teilweise unansehnlichen Leistungen immer wieder auch in den Hallen des Gegners Präsenz gezeigt und die Mannschaft bestens unterstützt haben. Danke!
M2: M. Fritz, Reichel; Sommer, Lindner, Flaig, Würschum, S. Strobel, Stöhr, Stadtmüller, T. Fritz, Probst, P. Strobel, Gehrung, Warstat.