A1 holt mit fulminanter Schlussphase den Titel nach Ostfildern
Dabei sah es zunächst gar nicht nach einem am Ende so deutlichen Erfolg aus. Lange dominierten die Bartenbacher als Ausrichter in ihrem Finale dahoam die Partie in der bis auf den letzten Platz mit ca. 500 Zuschauern prall gefüllten Parkhaushalle Göppingen. Video – Quelle: filstalwelle TV (Bericht Filstalwelle)
Zwar legte die HSG in der torarmen, von Nervosität t auf beiden Seiten geprägten, Anfangsphase bis zum 2:3 nach acht Minuten zunächst vor. Dann jedoch zogen die Gastgeber vom 4:4 auf 9:5 auf und davon. Die HSG sündigte vor allem in Angriff und vergab reihenweise klare Möglichkeiten. Bis zur 20. Minute musste der starke Bartenbacher Keeper nur sechs Mal hinter sich greifen. Gegen Ende der ersten Hälfte stabilisierte sich das Spiel der Gäste wieder etwas. Mit einem Zwischenspurt zum 10:10 glich die HSG vorerst wieder aus, konnte allerdings den Zwei-Tore-Rückstand zur Pause nicht verhindern.
Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten dann weiter den Bartenbachern. Sie wirkten entschlossener und führten nach 40 Minuten wieder 18:15. Dann jedoch drehte sich das Spiel. Ostfildern stellte in der Deckung um, und die Gastgeber taten sich in der Folge immer schwerer ihre Angriffe erfolgreich abzuschließen. In dem Maße wie Bartenbach abbaute, steigerte sich nun die HSG, glich zum 19:19 aus und ging in der 46. Minute zum ersten Mal seit langer Zeit wieder selbst in Führung. Auf einmal war auch die bisher vermisste Leichtigkeit im Spiel der Gäste zurück. Mit viel Mut und Kreativität wurden zahlreiche gute Möglichkeiten erarbeitet und nun, im Gegensatz zu den ersten 40 Minuten, auch erfolgreich vollendet. Dem Schwung der Gäste hatten die Bartenbacher nichts mehr entgegenzusetzen. Nach einem 7:1 Lauf war die Begegnung spätestens in der 58. Minute beim Stand von 20:26 entschieden. Mit einem verwandelten Strafwurf zum 23:29 setzte Bartenbach den Schlusspunkt und die HSG konnte die Meistertrophäe aus den Händen von HVW-Präsident Hans Artschwager unter großem Jubel in Empfang nehmen.
Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatten die sehr zahlreich mitgereisten Anhänger der HSG, die fast für eine Heimspielatmosphäre sorgten und das akustische Duell auf den Rängen klar für sich entschieden. Gerade in der schwierigen Phase, war diese Unterstützung ungemein wichtig für die Mannschaft und dafür möchte sie sich ausdrücklich bedanken.
Nach Ostern in 14 Tagen vertritt die HSG den Handballverband Württemberg beim Handball Baden-Württemberg Pokalwettbewerb und trifft dort auf die Meister der Verbände Baden und Südbaden. Der Jahrgang 1997 wechselt nach diesem Turnier in den Aktivenbereich und kann von sich behaupten in den letzten beiden Jahren keinen einzigen Punkt in Meisterschaftsspielen abgegeben zu haben.
Der Jahrgang 1998, der nach dem Titelgewinn im letzten Jahr bereits die zweite Württembergische Meisterschaft gewinnen konnte, bereitet sich auf die letzte Saison im Jugendbereich vor und versucht sich nach dem knappen Scheitern vor einem Jahr erneut für die Jugendbundesliga zu qualifizieren.
HSG: Kay Siemer, Lucas Belser; Jon Filip Gehrung, Hannes Eisemann, Dominik Schürl, Mirco Fröschle, Patrick Pfeiffer, Jannik Schlemmer, Tobias Schaber, Niklas Fingerle, Nico Kriessler, Nicolas Stephan, Pascal Reitnauer, Roman Fleisch